Husumer Nachrichten - 09.04.2014

Realitätsnaher Einsatz beiderseits der Treene

Schwabstedt Eine Frage, die sich etliche Einwohner auch am Tage danach noch stellten, war: „Was war da los am Abend?“ Angesichts der zahlreichen Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge, die beidseits der Treene in den beschaulichen Schwabstedter Ortsteil eilten. Von „heißem Abbruch“ wurde geredet, denn das Haus kurz vor dem Wald, das die Einsatzkräfte ansteuerten, steht derzeit leer. Der Rauch war bereits von der Durchgangsstraße gut zu sehen. Die ausgerollten Schläuche sprachen Bände. Für die 49 Einsatzkräfte indes war es eine große Übung, bei der das Zusammenspiel über die Treene hinweg geübt werden sollte. „Früher sind wir zu Übungen bis nach St. Peter-Ording gefahren – aber niemals über die Treene hinweg nach Schwabstedt“, kann sich Amtswehrführer Tim Petersen aus Seeth, der als Beobachter teilnahm, noch gut erinnern. Doch das hat sich geändert. Die beteiligten Wehrführer zeigten sich hoch zufrieden mit dem Ablauf. Kompetenz- oder Verständigungsschwierigkeiten gab es laut Seeths Wehrführer Dennis Andresen nicht: „Nein, nein – es klappt alles wunderbar. Das einzige, was uns unterscheidet, sind die Jacken. Unsere sind rot, die der übrigen Einsatzkräfte schwarz.“ In Hollbüllhuus bot sich folgendes Szenario: In dem leerstehenden großen Haus hatte es einen Kurzschluss gegeben. Daraufhin war ein Brand entstanden. Nachbarn, die den Notruf gewählt hatten, berichteten von zwei Personen, die sich noch im Gebäude befunden haben sollen. Atemschutzgeräte-Träger mussten sich zunächst gewaltsam Zutritt durch die stabile Haustür verschaffen, fanden die erste Person nach 20 Minuten im Erdgeschoss und die zweite nach 30 Minuten im Obergeschoss. Der Einsatz verlief laut Amtswehrführer realitätsnah. In diesem Falle war es mehr als knöcheltiefer Matsch und Modder, der den Einsatzkräften zu schaffen machte. Die Umgebung geriet durch das „Nass aus allen Rohren“ zu einem morastigen Feuchtbiotop. Schwabstedts Wehrführer Klaus-Uwe Graumann sprach von einer „wahren Schlammschlacht.“ Ausgearbeitet hatten diesen „realitätsnahen Einsatz“, bei dem zur Beleuchtung auch die Lichtmasten auf den Feuerwehrfahrzeugen ausgefahren werden mussten, die Schwabstedter Gruppenführer Helge Marxen und Volker Petersen. Der um 19.40 Uhr gestartete „Großeinsatz“ konnte nach einer Stunde erfolgreich beendet werden – mit einem gemeinsamen Essen im Schwabstedter Feuerwehrhaus und anschließender „Manöverkritik“.

Die Manöverkritik startete Schwabstedts Wehrführer Klaus-Uwe Graumann: „Die Zusammenarbeit hat sehr gut geklappt.“ Und noch eines freute den Wehrführer besonders: „In diesem Jahr haben wir in Schwabstedt neun neue Kameraden dazubekommen.“ Im Übrigen gab Graumann das Lob an die Einsatzleiter Helge Marxen und Volker Petersen weiter: „Übungen sind wichtig, um Einsätze professionell abarbeiten zu können. Und an den Einsatzorten finden wir nun mal nicht ebene Parkettfußböden und sterile Gegebenheiten vor. Insofern war das alles sehr realitätsnah.“ Hem

Bericht: Helmuth Möller

Bilder Dennis Andresen

Wir waren mit 20 Kameraden an der Übung beteiligt. Aufgabe der Wehr war die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke und der Einsatz von Atemschutzgeräteträgern, die gemeinsam zu Trupps zusammengestellt wurden.

Bei dieser realitätsnahen Übung, kam auch erstmals unsere „NEUE Wärmebildkamera“ zum Einsatz. Sie erwies sich als überaus wichtiges, taktisches und im „Ernstfall“ nicht wegzudenkendes Einsatzhilfsmittel.

Nachdem gemeinsamen Essen und der Manöverkritik rückten wir um 23.30 Uhr wieder ins Gerätehaus ein.

Vielen Dank liebe Schwabstedter Kameraden für die Einladung und Bewirtung.

Dennis Andresen

Gemeindewehrführer

 

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