Beitrag im Regionalfernsehen:

http://www.hamburg.sat1regional.de/aktuell-hh/article/vogelschutzgebiet-von-23000-hektar-soll-an-nordseekueste-gebaut-werden-158662.html?sword_list[]=Uferschnepfe&no_cache=1

 

Pressemitteilung

Stiftung Naturschutz

29. Oktober 2014

 

Im Ostermoor entstehen zwei neue Polder.

Stiftung Naturschutz optimiert Lebensräume für Uferschnepfe und Co.

 

Im Ostermoor werden zwei neue Polder mit einer Gesamtgröße von 37 Hektar angelegt. Das besondere dabei: Der Wasserstand wird regulierbar sein, um insbesondere Uferschnepfen, aber auch anderen Wiesenvögel, wie Kiebitz, Rotschenkel und Bekassine, optimal Brut- und Nahrungsbedingungen zu gewährleisten.

Ziel ist es dabei, den Vögeln temporäre Flachwasserzonen, ein übersichtliches Brutgelände und stocherfähige Böden anzubieten. In diesem Terrain können sich auch die jungen Uferschnepfen auf die Jagd nach ihrer Lieblingsspeise - Insekten und Spinnen - machen.

 

Damit das gelingt, hat die Stiftung Naturschutz im Rahmen ihres Projektes "Limosa", so der wissenschaftliche Name der Uferschnepfe, zusammen mit ihrem Partner aus dem MOIN (Michael-Otto-Institut in NABU-Bergenhusen) und dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) ein entsprechendes Konzept entwickelt. Es sieht gleich ein ganzes Bündel von Maßnahmen in der Fläche vor.

Um mehr Wasser in der Fläche zu halten, werden flache Wälle aufgeschoben, damit sich im Frühjahr überschwemmte Flächen bilden, die bis zum Sommer langsam abtrocknen. Die Wälle ermöglichen es aber auch, in trockenen Jahren aktiv Wasser in den Polder zu pumpen. Gleichzeitig wird das bestehende Grabensystem so ertüchtigt, dass überschüssiges Wasser im Frühjahr oder nach Ende der Brutzeit zur extensiven Bewirtschaftung abgelassen werden kann.

Flankierend werden, so weit möglich, Zäune abgebaut und verbleibende mit gut sichtbaren Kordeln ausgestattet, um Vogelschlag zu vermeiden. Weiter werden bestehende Überfahrten erneuert und neue angelegt.

 

Zusatz

Oliver Granke, Projektleiter der Stiftung Naturschutz, Gudrun Beuck, Flächenmanagerin der Stiftung Naturschutz, Anne Evers, Ornithologin vom MOIN, Julia Jacobsen, LLUR und Leiterin der Integrierten Station Eider-Treene-Sorge und Westküste, Tim Schulze, Untere Naturschutzbehörde des Kreises Nordfriesland, der Amphibienexperte Niels Damm von der dänischen Firma Amphi Consult stellten uns die Maßnahmen vor und standen für Fragen zur Verfügung.

Ziel des Projektes ist die Stabilisierung der letzten Kern-Populationen der vom Aussterben bedrohten Uferschnepfe zu gewährleisten sowie die Verbesserung des Erfolges bei Brut und Aufzucht der Jungen.

Wir konnten uns so ein Bild von den Baufortschritten machen und wir „Einheimischen“ stellten fest, dass sich vieles im Ostermoor getan hat.

Wir würden uns freuen, wenn dieses Artenschutzprojekt Früchte trägt und somit ein Stück heile Natur, so wie wir sie aus unserer Kindheit kennen, bei uns im Ostermoor erhalten bleibt. Viel Erfolg und gutes Gelingen.

Ernst-W. Schulz

stv. Bgm

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